Was ist Gestalttherapie?
Gestalttherapie trägt ihren Namen nach der Gestaltpsychologie, die sich damit beschäftigt, wie wir beim Wahrnehmen Wirklichkeit konstruieren. Sie geht davon aus, dass wir Wahrgenommenes auf eine für uns sinnvolle Weise organisieren und strukturieren.
Die Wahrnehmung dessen, was momentan “dran ist”, kann behindert werden durch ein starkes Beschäftigtsein mit Geschehnissen aus der Vergangenheit oder Möglichkeiten der Zukunft. Dann wird nämlich nicht mehr wahrgenommen, was da ist, sondern eher, was wir hoffen oder befürchten. Was uns an die Vergangenheit bindet sind “unabgeschlossene” Situationen“. Derartige unverarbeitete Erfahrungen werden z.B. in Dialogen, durch Rollenspiele oder Imaginationen nochmals vergegenwärtigt, damit verdrängte Emotionen freigesetzt werden können und die “offene Gestalt” sich schließen kann.
zeigt, was vom Klienten wahrgenommen werden kann) deutlich zu machen und die entstehende Gestalt herauszuarbeiten. Die Gestalttherapie beschränkt sich nicht nur auf die Behandlung von Störungen und Krankheitsbildern. mit Erfolg eingesetzt. Insbesondere bei Fragen der Lebensgestaltung und Identitätsfindung, der persönlichen Entwicklung, Ausbildung sozialer und kommunikativer Kompetenzen, zur Konfliktlösung sowie bei Beziehungsfragen und zur Stärkung des Selbstwertes.
Das Ziel der Gestalttherapie ist, dass wir von Marionetten wieder zu “echten Menschen” werden und durch das Annehmen abgespaltener Aspekte unserer Persönlichkeit wieder zu unserer eigenen Kraft zurückfinden.
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…obwohl er das nie so gesagt hatte, machte er mir klar, dass ich der Architekt dessen
bin, wie ich meine Welt sehe, und nicht das hilflose Opfer. Ich fühle mich durch ihn
gestärkt und verstanden. Er hört mir genau zu. Indem er mir meine Worte geringfügig interpretierend
wiedergab, spiegelte er mir, was ich wirklich gesagt hatte. Damit wurden meine Worte
in den Vordergrund gestellt und ich konnte sogar sehen, dass es Alternativen gab, die
ich vorher nicht wahrgenommen hatte.
(A.B. im Gespräch mit Fritz Perls)